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Taubblinden-Schule "St. Mark VII School for the Deafblind in Bwanda/Masaka

Taubblinden-Schule St. Mark VII School for the Deafblind Bwanda

Der Verein "Sense International Uganda" hat im Jahr 2010 auf dem Schulgelände der Gehörlosenschule in Bwanda (Masaka) eine Taubblinden-Schule errichtet, in der 20 Kinder mit starken Beeinträchtigungen betreut werden können, insbesondere taubblinde Kinder. Diese Schule ist ein wichtiger Schritt, um in Uganda für Kinder mit schweren Behinderungen das Recht auf Bildung zu verwirklichen.

Die Taubblinden-Schule
Die Taubblinden-Schule

Gegenwärtig (Stand Februar 2015) werden zehn Lehrer der Gehörlosenschule im Umgang mit taubblinden und stark geistig und körperlich beeinträchtigten Kindern ausgebildet – dabei handelt es sich um die ersten zehn Lehrer des ganzen Landes, die eine Ausbildung in diesem Bereich erhalten. Durch das erworbene Wissen sind die Lehrer in der Lage, individuelle Fördermaßnahmen durchzuführen, um die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern. Je nach Entwicklungsstand und Fähigkeiten eines Kindes kann die Förderung zum Bespiel darin bestehen, zu lernen selbstständig zu laufen, zu essen, sich zu waschen, die Zähne zu putzen oder zur Toilette zu gehen. Auch der Gang an die frische Luft trägt erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

 Leider gibt es in Uganda kaum Eltern, die über das nötige Geld verfügen, um ihr Kind auf die Taubblinden-Schule zu schicken. Zuhause leben jedoch viele der betroffenen Kinder unter katastrophalen Bedingungen: Krankheiten wie Kinderlähmung, Rheuma und Epilepsie führen unbehandelt dazu, dass die Kinder zum Teil nur noch ihren Kopf bewegen können. Einige von ihnen haben bei jeder Bewegung starke Schmerzen und weinen deshalb nahezu ununterbrochen. Die Eltern stehen dem Schicksal ihrer Kinder dabei hilflos gegenüber und müssen ihr Leid jeden Tag aufs Neue mit ansehen, weil sie kein Geld für eine dauerhafte Medikation haben. Andere Kinder stehen kurz vor dem Hungertod, weil sie entweder nur mit Milch ernährt werden können, oder weil ihre Eltern entschieden haben, dass es für das Kind und die Familie besser sei, wenn es sterbe. Und noch ein weiteres Schicksal teilen fast alle diese Kinder: Morgens, wenn die Eltern zur Arbeit gehen, werden sie allein im Haus eingeschlossen und liegen dort den ganzen Tag, ohne etwas zu Essen zu bekommen oder zur Toilette gebracht zu werden. Erst spät abends kommen die Eltern wieder nach Hause und für die Kinder ergibt sich dadurch so gut wie nie die Möglichkeit, das Tageslicht und die Sonne zu spüren.

Auch ein Spielplatz ist vorhanden
Auch ein Spielplatz ist vorhanden

Kinder mit starken Behinderungen gehören in Uganda leider gegenwärtig zu den am meisten benachteiligten Menschen des Landes. Durch Patenschaft können Wir aber ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit setzten und wenigsten für ein paar Kinder die Möglichkeit schaffen, unter menschenwürdigen Umständen zu leben.

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